Es ist längst klar, dass es für das Gewerbegebiet keine guten Argumente gibt.
Aber anstatt dies anzuerkennen und sich für eine bessere Planung einzusetzen, veröffentlicht die FWG auf ihrer Homepage Versprechungen und Drohungen, die einem Faktencheck nicht standhalten.
FWG schreibt:
Ohne Gewerbegebiet gibt es keinen Gehweg.
Fakten-Check:
Gehwege sind überall auch ohne Gewerbegebiet möglich. In Weitersburg ist das Grundstück der Straße sogar 8.5m breit, obwohl die Straße nur 5.5m breit gebaut wurde. Also könnte der Weg auf den 3m, die sich schon im öffentlichen Eigentum befinden, unkompliziert bebaut werden.
Mit den Eigentümern der Anliegergrundstücke ist noch nie über einen möglichen Verlauf des Gehweges gesprochen worden.
Will die Gemeinde hier den schwarzen Peter den Anliegern zuschieben?
FWG schreibt:
Das Gewerbegebiet führt zu weniger Verkehr im Ort, da die Ortsdurchfahrt für LKW gesperrt wird.
Fakten-Check:
Die Durchfahrt wird von der zuständigen Behörde nicht gesperrt werden, weil Ziel und Quelle des Verkehrs in Weitersburg liegen und eine Umfahrung fehlt.
Mehr Gewerbe bedeutet noch mehr Verkehr im Ort.
Mehr Gewerbe bedeutet noch mehr Verkehr im Ort.
Sehen Sie in diesem Video mit Manuela und Jörg, was von der Behauptung zu halten ist, dass das Gewerbegebiet zu weniger Verkehr führt.
Video abspielen
FWG schreibt:
Der vorhandene Betrieb (Jonas, ehem. Kerzenfabrik) kann machen, was er will. Durch ein neues Gewerbegebiet wird dies geregelt, so dass es sogar leiser wird.
Fakten-Check:
Auch die Fa. Jonas braucht für alle Vorhaben eine Baugenehmigung, bei der der Lärmschutz für die Anwohner berücksichtigt wird. Mehr Gewerbe bedeutet dagegen mehr Lärm. Wie soll es auch anders sein?
FWG schreibt:
Die Freiflächen sind für das lokale Klima wenig wichtig.
Fakten-Check:
Öffentliche Satellitenaufnahmen (Sentinel-3) zeigen die Kühlung des Ortes durch die unbebaute Freifläche. Der Erhalt dieser Kühlung ist wichtig, da die Hitzeperioden auch in Weitersburg immer belastender werden.
Sentinel-3 Daten beweisen: Bereich West trägt zur Kühlung des Ortes bei.
FWG schreibt:
Ein Monopollandwirt diktiert die Pachtpreise.
Fakten-Check:
In Weitersburg sind drei bis vier Landwirte aktiv. Die Pachten liegen im üblichen Rahmen. Die Grundstückspreise am Ortsrand bleiben auch ohne Gewerbegebiet hoch.
Für das Gewerbegebiet werden Ausgleichsflächen benötigt, für die weitere landwirtschaftliche Flächen in Anspruch genommen werden.
Vermutlich werden die Ausgleichsflächen wie bei den Baugebieten Staffelstück und Schafmorgen wahllos und kleinteilig über die Gemarkung verteilt, so dass der Vorteil für die Natur gering ist. Auch für die betroffenen Landwirte hat das nur Nachteile.
FWG schreibt:
Ins Gewerbegebiet kommt ein neuer Supermarkt auf 4.000qm Grundstück.
Fakten-Check:
Solch großflächigen Märkte sind nach Vorgabe des Landesentwicklungsprogrammes nur in Stadtzentren und in zentralen Orten zulässig. Also auf keinem Fall am Rand von Weitersburg.
Und selbst ein kleinflächiger Markt würde das Ende der Nahversorgung und des Friseurs im Ortskern bedeuten. Diese wollte der Gemeinderat doch immer erhalten und unterstützen.
FWG schreibt:
Ohne Gewerbegebiet fehlt das Geld für Kindergarten, Schule und Seniorenwohnheim.
Fakten-Check:
Da die Eigentümer von 2/3 der Flächen erklärt haben, nicht verkaufen oder bebauen zu wollen, sind die zu erwartenden Einnahmen gering. Die Kosten jedoch hoch.
Wir sind der Meinung, dass die Gemeinde nur das versprechen sollte, was sie auch bezahlen kann. Gerade bei den vielen Konzepten und der Architekturstudie Trauerhalle hätte schon viel Geld gespart werden können.
Wir sind der Meinung, dass die Gemeinde nur das versprechen sollte, was sie auch bezahlen kann. Gerade bei den vielen Konzepten und der Architekturstudie Trauerhalle hätte schon viel Geld gespart werden können.